Der Begriff Humankapital erntete überwiegend Kritik und Ablehnung, weil man in ihm eine Abwertung des Menschen und seiner Würde verstand, indem er allein an seinem Wert als Arbeitskraft gemessen wird. Tatsächlich ist dieser Begriff möglicherweise unglücklich gewählt, weil er schonungslos den Kern der Personalentwicklung anspricht.
Ohne seinen denunzierenden Charakter gutzuheißen, verwenden Experten diesen Begriff jedoch weiterhin und tragen damit - betont nüchtern und sachlich - dem Wert der Investition in Bildung und Schulung von Mitarbeitern Rechnung. Unbestritten ist es enorm wichtig für ein modernes Unternehmen, dass es seine Mitarbeiter langfristig aufbaut. Große Unternehmen haben umfangreiche Abteilungen, die sich einzig und alleine mit der Frage beschäftigen, wem wann welche Weiterbildungsmaßnahme oder Fortbildung angeboten werden kann.
Für die Arbeitnehmer besteht bei solchen Weiterbildungen natürlich die Möglichkeit, sich für die Firma wertvoller zu machen und so seinen Arbeitsplatz zu sichern und auch seinen Wert auf dem Arbeitsmarkt zu steigern - eine gute Voraussetzung für Gehaltsverhandlungen. Für das Unternehmen hingegen ist es wichtig, das Leistungspotential seiner Mitarbeiter zu erweitern. Ein allerdings nicht minder wichtiger Faktor bei der Personalentwicklung besteht in der Motivation. Eine Fachkraft mag noch so kompetent seine Arbeit zu tun vermögen, ohne Motivation nützt das recht wenig. Die Frage, [wie man Mitarbeiter motivieren] kann, und zwar sowohl langfristig wie auch kurzfristig, in Krisenzeiten wie auch in wirtschaftlich gesunden Zeiten, ist eine der wahren Herausforderungen für all jene, die mit der Mitarbeiterbetreuung und Personalentwicklung in einem Unternehmen betraut sind.
