Haben Sie schon einmal bemerkt, wie wichtig die Gesundheit (oder vor allem auch die Krankheit) als Gesprächsthema wird für Menschen, die die Lebensmitte überschritten haben. Ja, auch Kinder sind ab und zu einmal krank, aber ist das Fieber erstmal abgeklungen, dann geht es gleich wieder mit dem Fußball zum Sportplatz und die Sache ist vergessen. Kleine Jung fallen beim Klettern mal vom Baum und holen sich eine Schürfwunde. Oder sie brechen sich sogar einen Knochen. Der junge Körper verheilt sehr schnell und alles ist wieder gut. Je älter wir werden, desto mehr kleine Zipperlein sammeln sich an, unter denen wir mehr oder weniger leiden. Mal zwackt es am Rücken und dann wachen wir plötzlich mit einem geschwollenen Knie auf. Früher oder später stellt sich das Bewusstsein ein, dass unsere Gesundheit zu einem kostbaren Gut geworden ist. Ja, sie kann sogar zu einem Lebensziel werden. Das Alter und die Zeit arbeiten gegen uns. Aber wir können mit gesunder Ernährung und angemessener Bewegung viel dafür tun, dass uns die Gesundheit möglichst lange erhalten bleibt. Jedenfalls können wir Gesundheitsrisiken absenken. Die völlige Gewissheit, gesund zu bleiben, gibt es nicht. Wir können auch gesundheitliche Probleme bekommen, wenn wir sehr gesund leben. Unser Dasein ist eben keine mathematische Formel, die berechenbar ist.
Silvia auf Pixabay (pixabay license) Die vielfältigen Anwendungsbereiche der Physiotherapie sind darauf ausgerichtet, unsere Bewegungs- und Funktionsfähigkeit zu verbessern, wiederherzustellen oder zu erhalten, wodurch Beschwerden gelindert werden können. Der Begriff Physiotherapie konzentriert sich hauptsächlich auf die Bewegungstherapie, die früher als "Krankengymnastik" bekannt war und ausschließlich von qualifizierten Physiotherapeuten durchgeführt wird. Sie stellt eine sinnvolle Alternative oder Ergänzung zu operativen Eingriffen oder medikamentösen Behandlungen dar. Die Physiotherapie umfasst sowohl aktive als auch passive Therapieformen. Bei der aktiven Therapie werden vom Patienten eigenständig durchgeführte Bewegungen eingesetzt, um Beschwerden vorzubeugen oder zu heilen. Bei der passiven Therapie hingegen wird der Patient vom Therapeuten behandelt, um seine Beschwerden zu lindern.
Die Physiotherapie erfüllt hauptsächlich drei wichtige Funktionen: Prävention, Therapie und Rehabilitation. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von Erkrankungen und Verletzungen, insbesondere bei berufsbedingten Fehlhaltungen. Das Ziel hierbei ist, unser Körperempfinden zu schulen, sodass wir beispielsweise schlechte Sitzgewohnheiten selbst erkennen und etwas für unsere Gesundheit tun können. Die Physiotherapie wird auch in stationären und ambulanten Behandlungen eingesetzt, um den Heilungsprozess bei orthopädischen Erkrankungen zu fördern und die Lebensqualität zu steigern. Darüber hinaus spielt sie eine wichtige Rolle bei der Rehabilitation nach langen Erkrankungen oder Unfällen. Zum Beispiel kann sie nach einem Schlaganfall die Beweglichkeit und motorischen Fähigkeiten des Patienten verbessern, um den Wiedereinstieg in den Alltag zu erleichtern.
Die Kernziele der Physiotherapie umfassen:
Diese grundlegenden Ziele sind oft miteinander verbunden und ergänzen sich gegenseitig. Darüber hinaus wird die Physiotherapie nicht nur im Falle von Krankheiten angewendet, sondern auch im Bereich Wellness, um das geistige und körperliche Wohlbefinden zu steigern – eine wohltuende Auszeit im hektischen Alltag!
In der Orthopädie werden häufig verschiedene Therapieformen eingesetzt, darunter die manuelle Therapie, die manuelle Lymphdrainage und die gerätegestützte Therapie. Die manuelle Therapie beinhaltet spezielle Mobilisationsübungen und Handgriffe, die von Physiotherapeuten angewendet werden. Dadurch wird die Beweglichkeit unserer Gelenke verbessert, und es erfolgt eine Reaktivierung ihrer Zusammenarbeit mit unseren Nerven und Muskeln. Die manuelle Lymphdrainage kommt ebenfalls häufig zum Einsatz, insbesondere zur Anregung der Entstauung von angeschwollenem Gewebe. Diese Schwellungen treten auf, wenn die Lymphbahnen im Körper beschädigt oder überlastet sind und die Lymphflüssigkeit nicht mehr effizient abtransportiert werden kann. In solchen Fällen verwendet der Therapeut rhythmische, pumpende oder kreisende Bewegungen, um den Fluss der Lymphe anzuregen und die Aktivität der Lymphknoten im Körper zu steigern. Die gerätegestützte Therapie umfasst die Verwendung verschiedener Zugapparate und medizinischer Trainingsgeräte, um gemeinsam mit dem Patienten die Beweglichkeit und die Muskelkraft zu verbessern.
